Definitionen, Prävention und Hilfe für Kinder und Jugendliche
Die Begleitung von Kindern, Jugendlichen, Familiensystemen und die Vernetzung mit anderen Fachstellen stellt uns im Kinderschutz immer wieder vor große Herausforderungen. Die Zahl der digitalisierten, sexualisierten Gewalt steigt stetig. Wir möchten Ihnen einen Überblick verschaffen, um welche Gewaltformen es sich handelt und welche Möglichkeiten wir haben, die Kinder und Jugendlichen online zu schützen. Wir möchten mit Ihnen darüber ins Gespräch kommen, wie sie diese Form der Gewalt erfahren, auf Definitionen eingehen und möchten einen multiprofessionellen Blick ermöglichen sowie resümieren, wo die einzelnen Fachkräfte in den Bereichen Sozialarbeit, Psychotherapie und Justiz stehen. Im Fokus dabei sollen die betroffenen Kinder und Jugendlichen stehen: Wie sieht deren Lebensrealität online aus und wie können wir sie besser vor sexualisierter Gewalt schützen? Zur Vertiefung einzelner Interessensschwerpunkte steht ein spezifisches Workshopangebot zur Auswahl.
Eingeladen sind alle Menschen, die im Kinderschutz arbeiten, sowie Eltern, Lehrkräfte und alle Personen, die sich für das Thema interessieren.
Die Veranstaltung wird vom Bündnis für Kinder gefördert.
mit den Einschränkungen im öffentlichen Leben steigt die Gefahr für
Frauen und Kinder, häusliche und sexualisierte Gewalt zu erfahren. Das
eigene Zuhause ist zu oft kein sicherer Ort. Wildwasser Würzburg e.V.
möchte Betroffene und Bezugspersonen in dieser Situation ermutigen, sich
Unterstützung zu suchen. Bleiben Sie nicht alleine bei sexualisierter
und häuslicher Gewalt oder wenn Sie unter den Folgen leiden!
Wildwasser Würzburg e.V. begrüßt das Vorgehen der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs im Bistum Würzburg (UKAM), ein Gutachten zur „Bestandsaufnahme und Aufarbeitung von Fällen sexuellen Missbrauchs in der Diözese Würzburg“ mit 14 diesbezüglichen Fragen in Auftrag gegeben zu haben. Die am 8. April 2025 vorgestellte Studie nimmt den Bereich der verfolgbaren Straftaten von 1945 bis 2019 in den Blick und macht deutlich, wie Täter*innen über Jahrzehnte innerhalb der Kirche agierten – und geschützt sowie deren Taten verschleiert wurden. Missbrauchshandlungen wurden vertuscht und Betroffene blieben den Täter*innen dadurch ausgeliefert und mit ihrem Leid alleine.
Im März hatten wir hier in der Beratungsstelle ein Filmteam vom Bayerischen Rundfunk. Es wurde ein Beitrag über Partnerschaftsgewalt gedreht, in welchem unter anderem unsere Fachberatungsstelle vorkommt. Eine betroffene Frau hatte auch den Mut, sich mit der Moderatorin zu einem Interview zu treffen. Im untenstehenden link kann man den ganzen Beitrag mit dem Titel: „Liebe, Macht, Gefahr – Tabu Partnerschaftsgewalt“ in der Mediathek anschauen.
Seit 2013 ist das Ergänzende Hilfesystem (EHS) und damit auch der Fonds Sexueller Missbrauch (FSM) eine zentrale Unterstützung für Betroffene von sexualisierter Gewalt und unverzichtbarer Bestandteil des Unterstützungssystems. Laut „Richtlinie für die Gewährung von Hilfen des Bundes für Betroffene sexueller Gewalt“ der Bundesregierung wird das EHS und damit auch der FSM nach dem 31.12.2028 nicht fortgeführt. Erstanträge von Betroffenen sexualisierter Gewalt sind dann nur noch bis 31.08.2025 möglich und Bewilligungen können nur bis zum 31.12.2025 erteilt werden. Faktisch erfolgt damit die Einstellung von EHS und FSM, die verheerende Folgen für Betroffene hat. Das kritisieren BAG FORSA, bff, BKSF, DGfPI und WEISSER RING: Der Fonds Sexueller Missbrauch muss dauerhaft fortgeführt und strukturell abgesichert werden. Die Bundesregierung ist aufgefordert, die Richtlinien für den FSM entsprechend anzupassen und eine nachhaltige Lösung sicherzustellen, um Betroffene weiterhin angemessen zu unterstützen. Eine ersatzlose Einstellung des Fonds darf es nicht geben (Stellungnahme BAG FORSA, bff, BKSF, DGfPI und WEISSER RING).
Auch wir von Wildwasser Würzburg e.V. stellen uns hinter diese Forderungen und möchten uns für eine Weiterführung bzw. für einen Ersatz aussprechen.
Für viele Betroffene von sexualisierter Gewalt in der Kindheit ist der FSM die einzige Möglichkeit, dringend benötigte Hilfe zu bekommen. Ohne ihn bleiben sie erneut ohne Unterstützung, ohne Therapie, ohne Anerkennung.
Seit nunmehr einem Jahr versuchen wir von verantwortlichen Stellen Antworten zu bekommen. Nun gibt es leider traurige Gewissheit und trotz diverser Warnungen, unsere Petition wäre voreilig und würde die Verhandlungen gefährden, müssen wir mit Bedauern feststellen, dass eintritt, was wir und viele andere befürchtet haben: Am 12.03.2025 wurden auf der Homepage des Fonds sexueller Missbrauch die Änderungen und aktuellen Richtlinien beim Ergänzenden Hilfesystem veröffentlicht und die Schließung bekannt gegeben. Die Antragstellung ist nur noch bis zum 31.08.25 möglich, vorbehaltlich einer vorzeitigen Beendigung bei erhöhtem Antragsvolumen. BereitsMonate zuvor erhielten Antragstellende Bewilligungsbescheide zu veränderten Bedingungen, die sehr verunsicherten. Die Inanspurchnahme der Mittel ist unter den neuen Voraussetzungen nur für Menschen möglich, die in der Lage sind, für Wochen und Monate Vorkasse zu leisten. Vorauszahlungsanträge wurden ohne Ankündigung und Transparenz ersatzlos gestrichen. Die Auszahlungen gestaffelt und zeitlich befristet. Mit 12.841 Unterschriften für den Erhalt des Fonds sexueller Missbrauch habt ihr unsere Petition bisher unterstützt. Ganz lieben Dank für euren großartigen Support. Der FSM darf nicht abgeschafft werden! Gemeinsam können wir immer noch etwas bewegen – jede Stimme zählt!
Wenn du jetzt DREI weitere Personen zur Unterschrift bewegst, können wir die Petition noch einmal wachsen lassen und laut bleiben! Danke für Eure Unterstützung!Steffi & Michaela Tour41 e.V. Alle Informationen, Statements von Betroffenen & mehr: https://tour41.net/aktiv/aktuelle-petition-updates/
Wildwasser Würzburg e.V. feiert den Internationalen Frauentag als Tag für die Stärkung von Frauenrechten, Gleichberechtigung aller Menschen und ein „Leben frei von Gewalt“.
Auch 2025 nahmen Kolleginnen mit dem Banner von Wildwasser Würzburg e.V. an der Demonstration in der Innenstadt teil. Im Vorfeld war uns nicht bewusst, dass es Äußerungen zur Abschaffung des Staates oder zur Leugnung der Gewalt an israelischen Frauen am 7.10.2023 geben würde.
Von diesen Inhalten distanzieren wir uns ausdrücklich. Wir verurteilen sexualisierte und andere Gewalt an Frauen grundsätzlich. Wir stehen für Menschenwürde und die Unversehrtheit aller Menschen ein – egal aus welchem Kulturkreis sie kommen.
Als autonomer Verein werden wir staatlich gefördert und freuen uns über das Vertrauen in unsere Arbeit, weil es uns ermöglicht, viele von Gewalt betroffene Mädchen und Frauen zu unterstützen.
Am 08. März ist internationaler Frauen*tag oder auch feministischer Kampftag genannt. Dieser Tag steht symbolisch für den Kampf um gleiche Rechte für Mädchen* und Frauen*.
Die Kooperation für Frauen und Mädchen nach Gewalterfahrungen von Wildwasser Würzburg e.V., der städtischen Erziehungs- und Familienberatungsstelle sowie dem Fachbereich Frauen der Oberzeller Franziskanerinnen veranstaltet am 11.03.2025 eine Lesung mit Asha Hedayati. Sie liest aus ihrem Buch Die stille Gewalt.
Am 14. Februar ist wieder One Billion Rising, eine weltweite Kampagne für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen und für Respekt, Wertschätzung und Gerechtigkeit. Weltweit finden Aktionen und Tanzdemos statt – auch in Würzburg.
Hier seht ihr das Programm für die erste Jahreshälfte 2025 vom „Netzwerk FrauenLeben“ aus Höchberg. Um nichts zu verpassen am besten gleich dem Instagram Account folgen!
Fachberatungsstelle
Theresienstraße 6-8 97070 Würzburg
Telefon: 0931 13287 Fax: 0931 13274
E-Mail: info@wildwasserwuerzburg.de
Sprechzeiten
Mo - Do 13:00 - 14:00 Uhr
Di 16:00 - 18:00 Uhr
Do 09:00 - 11:00 Uhr
Offene Beratungszeit
für Mädchen und junge Frauen mittwochs: 14:00 - 16:00 Uhr